Samstag, 12. Dezember 2015

Gothmami zieht um

Hey ihr Lieben da draußen,

der Gothmami-Blog zieht um UND ändert auch noch seinen Namen.

Ab sofort findet ihr mich und mein Gedankengetümmel unter





Weil ich noch nicht weiß, was ich mit den ca 48 Artikeln auf diesem Blog anstellen soll, lass ich die Gothmamiseite natürlich noch online. 

Also, wenn ihr mögt würde ich mich darüber freuen, wenn ihr mal auf dem neuen Blog vorbei schaut. 

Bis dahin dann
Eure Lisa

P.S.: Auf Instagram findet ihr mich jetzt als Frau_Hamschta ;)

Freitag, 2. Oktober 2015

Mami on the Rocks

Hey Leute, 

Es tut mir leid, aber ich muss den Blog leider erstmal auf Eis legen. 

Mir bleibt einfach keine Zeit dafür. 

Ich lasse das alles hier online und vielleicht lest ihr irgendwann wieder mal was von mir, aber vorerst kommt nichts neues mehr. Sorry. 

Auf Instagram und Twitter findet ihr mich aber weiterhin aktiv unter  @gothmami . 

Byebye Bloggerwelt...bis irgendwann.

Eure Gothmami 

Montag, 31. August 2015

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen soll.

Soll ich überhaupt anfangen?

Ich denke schon.

Also dann:
Im allgemeinen bin ich bemüht sämtliche Dinge des Lebens mit einer gewissen Fairness zu betrachten.
Ich finde, etwas zu verallgemeinern ist absolut nicht fair!
Genauso finde ich, dass Vorurteile fremden Menschen gegenüber zu haben, absolut lächerlich ist.

Ist euch das Wort aufgefallen? Ja? Nein?
MENSCHEN!

Das sind wir alle und nichts anderes. Wir mögen unterschiedlicher Herkunft sein, unterschiedliche Hautfarben haben, unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Geschmäcker, Haustiere, Ansichten, Kleiderschränke, aber am Ende sind wir alle eins: MENSCHEN!

Was um alles in der Welt reitet "besorgte Bürger" eigentlich?

Mit aller mir möglich Fairness betrachtet ist es doch so:
Da sind MENSCHEN, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen, um hier eine neue Existenz aufzubauen, eine neue Heimat zu finden.
Die meisten von uns, die wir nichts gegen diese MENSCHEN haben und ihnen gerne helfen wollen, haben nur den Krieg im Hinterkopf. Das diese Menschen dem Krieg in ihrem eigenen Land davon laufen.
Es ist nicht nur der Krieg. Bei vielen sind es auch polititsche Ungerechtigkeiten, bittere Armut, Verletzungen ihrer ureigensten Menschenrechte. Aber doch vor allem der Krieg.

"Sollen die doch in andere Länder flüchten!" Höre ich oft, lese ich oft...
Ihr werdet es vermutlich nicht glauben, aber das tun sie. Und dann flüchten sie von dort aus weiter, weil ihnen in diesen anderen Ländern genau so viel Leid angetan wird.

Ich sage nicht, dass alle Flüchtlinge gute MENSCHEN sind, die nur Angst haben. Aber genau so wenig sind sie alle schlecht.

Schwarze Schafe gibt es überall!
Aber die meisten gibt es wohl zur Zeit hier.
Sie vergiften dieses Land und ihre/unsere Familien, wuchern wie ein fieser dunkler Tumor mitten unter uns, und meinen dann noch im Recht zu sein, wenn man ihre "Argumente" schon längst widerlegt hat.
Wenn man ohne zu schreien oder beleidigend zu werden, mit einfachsten Worten und belegten Fakten erklären kann, wie es wirklich aussieht.
Sie, die "besorgten Bürger", die "ich hab nichts gegen Ausländer, aber"-Sager, die Parolenschreier und Böllerwerfer...

Und da sind wir jetzt, kämpfen gegen die braune Masse die an alles denkt, besonders an sich selbst.

Aber da ist noch etwas, dass mich unglaublich interessiert: die Kinder!

Denkt ihr eigentlich an die Kinder?
Die Kinder, die all dieses Leid auf der Flucht miterleben müssen?
Die Kinder, die all diese Menschen auf der Flucht sterben sehen?
Könnt ihr mit hoch erhobenem Haupt da stehen und euch wirklich freuen, dass dort auf diesem langen Weg auch Kinder leiden und sterben?!

Kannst DU mir wirklich in die Augen sehen und sagen "Diese Kinder sind mir egal."?

Ich habe in einem anderen Blog gelesen, es sei gefährlich alle Nazis und Rassisten und "Asylgegner" als dumm abzustempeln. Dem stimme ich zu! Es sind auch viele gebildete Leute dabei, die im Hintergrund aggieren, Fäden ziehen.
Aber die allerschlimmsten sind tatsächlich die, die alles glauben, was ihnen irgendwelche braune Medien und Möchtegernmedien vorkauen.

Es ist ja auch um so vieles leichter, wenn man nicht selber denken muss.

Während ich all das hier schreibe, weine ich, das muss ich ganz ehrlich zugeben.
Ich weine um die Menschen, die gestorben sind. Ich weine um die Menschen, die noch sterben werden. Ich weine, um all jene die nicht den Mut haben, ihre Stimme zu erheben.

Lange habe ich überlegt ob ich das tun soll.
Und jetzt tue ich es.

Ich mache meinen Mund auf! 
Ich erhebe meine Stimme! 
Ich sage meine Meinung!

Refugess Welcome!! 

In mir lebt immer noch die Hoffnung auf eine Welt, in der niemand mehr aus seiner Heimat flüchten muss.
Die Hoffnung auf Einsicht, auf Hilfe, auf Mitgefühl.
Wenn ich meine Kinder sehe, wie sie in dieser Welt mit offenen Augen umher gehen, weiß ich, dass sich diese Hoffnung lohnt.
Eines Tages wird alles wieder gut!
Hoffentlich...

Eure Mami 

P.S.: besucht doch auch mal die Seite www.bloggerfuerfluechtlinge.de 
Dort findet ihr noch viel mehr Infos rund um Aktionen, andere Blogs, Spenden und, und, und. 



Donnerstag, 27. August 2015

Was euch in den nächsten Wochen erwartet

Hallo meinen Lieben! 

Die letzten Wochen waren ja mal wieder ziemlich ruhig hier im Blog. 
Das liegt an KiTa-Ferien und sonstigem Urlaub, der hier gefeiert wurde. ;) 

Ihr kennt das vielleicht: kaum ist auch nur ein Familienmitglied länger als einen Tag zu Hause, da gerät auch schon alles durcheinander. 

Im Moment muss ich mich auch noch ein bisschen geistig sortieren, aber wenn ich damit fertig bin erwarten euch folgende Themen: 

- Refugees welcome #Bloggerfürflüchtlinge 

- Mein Liebster-Award (ich wurde  nominiert <3)

-Bio, Öko, FairTrade und die Frage ob das bezahlbar ist

...und last but not least: endlich mal meine Quicktipps für den Alltag mit und ohne  Kinder

Sie dürfen gespannt sein! Bleiben Die dran! :D

Eure Gothmami ✌️

Mittwoch, 22. Juli 2015

Windel - Windel - Töpfchen

In meinem letzten Posting ging es ja um das Thema "Stoffwindeln".

Zugegeben, ich benutze die üblichen Wegwerfwindeln. Nicht gerade ökologisch, aber nunmal (leider) sehr praktisch für "faule" Muttis wie mich. ;)

Da BabyJonas ja noch ein Baby ist, werde ich auch die nächsten Jahre nicht ums Wickeln und den Windeleinkauf drumrum kommen. 
Aber dafür macht Matthias jetzt den nächsten großen Schritt zum groß werden: Das Töpfchen! 
Obwohl es in unserem Fall doch eher die Toilette ist. :) 



Kurz nach unserem Umzug fing Matthias (damals knapp 2 Jahre) an, sich für die Toilette zu interessieren. Er konnte Stunden damit verbringen die Spülung zu drücken oder Klopapier runter zu spülen. 
Ich hab mich dann ein bisschen umgeschaut und schließlich so einen 3in1-Toilettentrainer gekauft, was zwar eine witzige Idee war, aber sich zum Schluss nur als Töpfchen eignete, da unsere Toilette für dieses Ding zu niedrig hängt und der Sitz auch nicht richtig auf die Klobrille passen wollte. 

Das Interesse am Miniklo wie auch an der Toilette war dann kurz drauf auch verflogen. 

Im Internet liest und sieht man dann ja vieles an Tipps. 
Sinnvoll ist auf jeden Fall die Auflistung, woran man merkt, dass das Kind bereit für die Toilette ist. So eine Liste findet man zum Beispiel auf Eltern.de. Dann gibt es noch unmengen an Hinweisen und Ratschlägen, wie man sein Kind zur Sauberkeit "erzieht". 
Was die wenigsten zu wissen scheinen: diese so genannte "Sauberkeitserziehung" ist Mumpitz. Außer vielleicht diese Sache mit der Windelfreiheit von Anfang an, aber das ist was anderes, weil die Kinder von geburt an selten bis nie eine Windel tragen.

Naja, das ein Kind auf die Toilette gehen kann, hat nichts mit "Erziehung" zu tun. Es kommt auf die Entwicklung des Kindes an...oder anders: wenn das Hirn noch nicht richtig verdrahtet ist, läuft da nix. 

Und woran merkt man jetzt, dass das Kind aufs Klo gehen kann? 

In der Regel sagt und zeigt das Kind es dann. 
Es interessiert sich für die Toilette und die Abläufe, es setzt vielleicht Teddy oder Püppi aufs Klo, es drückt gefühlt 50.000 die Klospülung, es kann sich selbst die Hose runter und wieder hoch ziehen, oder ganz einfach und oft gehört "Mama, ich möchte jetzt aufs Klo gehen!" 
Jaa, auch solche Kinder soll es geben. ;) 

Für uns Eltern ist auf jeden fall ganz wichtig: ruhig bleiben, Geduld haben und uns nicht verrückt machen lassen
Supereltern und (Schwieger-)Eltern können das besonders gut! 
Und wenn Karl-Friederich oder Maxima-Chantal schon mit 2 aufs Töpfchen gegangen sind und auch sonst nicht mehr in die Hose machen, dann ist das eben so. Die sind dann bestimmt auch große Superhirne, können mit 3 die Wurzel aus Pi berechnen, mit 4 ganze Romane schreiben und sprechen spätestens mit 6 fließend Englisch und Chinesisch in 3 Dialekten. :D 
Wenn die eigenen (Schwieger-)Eltern dann auch noch damit anfangen, dass sie uns damals nicht in den Kindergarten bringen konnten bis wir trocken waren,...tja, so war das...damals(!).
Diese Zeiten, in denen im Kindergarten nicht gewickelt wurde, sind schon sehr lange vorbei. In meinem Fall mindestens etwa 25 Jahre. 

Bis ein Kleinkind wirklich durchgehend trocken ist, ist es mindestens 6. Und bis dahin kann es immer mal wieder passieren, dass was in die Hose oder ins Bett geht. Das ist ganz normal und sollte auch nicht bestraft werden, dass macht es nur noch schlimmer.

Und wenn es soweit ist, dass unsere lieben Kleinen aufs Klo gehen wollen/sollen, bitte auch bloß keinen Druck machen. 
Das kann erst recht in die Hose gehen und schlimmstenfalls mit Verstopfung und vielen Tränchen Enden. Bitte glaubt mir, ich spreche da aus Erfahrung. 
Gerade was den Stuhlgang betrifft, kann es passieren, dass es dem Kind Probleme macht in die Toilette zu machen und das es lieber noch in die Windel drücken möchte. Das sollte dann okay sein und man erklärt seinem Kind am besten, dass es Bescheid geben muss wenn es im Bauch drückt, damit man rechtzeitig eine Windel anziehen oder aber vielleicht doch aufs Klo gehen kann. Hier sind Trainingswindeln besonders praktisch, weil die sich wie Unterhosen anziehen lassen. 

Und wenn es dann geklappt hat darf ausgiebig gelobt und vielleicht auch belohnt werden! Die Kleinen brauchen das am Anfang, damit sie die Toilette auch wirklich mit einem guten Gefühl verbinden. 
Am besten lasst ihr sie/ihn dann vor dem Spülen nochmal ins Klo gucken, was sie da produziert haben. Kinder finden sowas höchst interessant und überhaupt nicht eklig. Und wer eh schon täglich Windeln wechselt, den stört dieser Anblick dann auch nicht mehr, oder? ;) 

Auf YouTube gab es mal auf dem Kanal von "NewMamas World" ein Video für ein Toiletten-Notfall-Set für unterwegs, das ich jetzt grade leider nicht finden kann. So ein "Notfall-Set" werd ich mir jetzt wohl auch noch zusammenstellen, denn Matthias geht jetzt auch aufs Klo, nachdem wir einen ganz tollen Familienklositz gekauft haben. Die liegen bei etwa 50€, je nach Ausführung und Marke kann es aber auch teurer sein. 
Wir machen es jetzt mehr oder weniger wie die Schweden und lassen Matthi aber trotzdem Zeit. Seit ein paar Tagen trägt er die meiste Zeit des Tages keine Windel mehr und geht auch aufs Klo. Mal geht er von selbst, mal muss an ihn erinnern...und trotzdem hab ich wohl doch irgendwo einen Fehler gemacht, denn seit ein paar Tagen ist er verstopft. :( 
Aber auch das bekommen wir irgendwie wieder hin! 

So, ich hoffe, ich konnte euch ein kleines bisschen helfen und etwas Stress nehmen. 

Es ist leicht gesagt und trotzdem wahr: setzt eure Kinder und euch selbst nicht unter Druck, nehmt die Sache ganz entspannt und es klappt früher oder eben später (fast) ganz von alleine. 

Ich wünsch euch alles Liebe! 
Bis zum nächsten Post

Eure Gothmami

Freitag, 26. Juni 2015

Ein Wickelthema

Hallo meine Lieben! 

Hoffentlich ist euch die Zeit seit meinem letzten Posting nicht zu lang geworden. ;) 

Seit es Matthias gibt habe ich häufig Gelegenheit gehabt, mich mit anderen Müttern zu unterhalten. 

Es gibt viele Themen, bei denen unsere Meinungen weit auseinander gehen, genauso wie wir uns einig sind. 

Ein Thema, bei dem ich absolut keine Ahnung habe, ist das Thema "Stoffwindeln". Deswegen habe meine Liebe Mit-MILF Svenja gebeten, euch und mir ein bisschen was davon zu erzählen. :) 

Viel Spaß beim lesen! 



Ich will kurz etwas zu unserer Geschichte schreiben, wie wir zu Stoffwindeln gekommen sind. :)
Es dauert etwas bis man sich eingelesen hat was welches Windelsystem ist und wie es funktioniert. Ich selber habe mich ja von einer Freundin "anstecken lassen" und die hat z.B. ein Windelsystem welches ich nicht so mag. Und ich war vorher auch so drauf "ach, wenn dir das liegt, übernehme ich das", aber das ist nicht gut. Am besten man probiert es selbst aus. Ob eine Windel richtig ist und ihren Zweck erfüllt, hängt meiner Meinung nach in erster Linie vom individuellen Körperbau des Kindes, der Pipi-Menge, und der allgemeinen Handhabung sowie der Einlagen ab.
Es gibt Internetshops die Wickelsysteme gegen eine Pfandgebühr ausleihen. Dann kann man die Systeme in Ruhe testen ob sie einem zusagen. 
Die Windeln die ich hier z.B. für meinen Sohn nutze, passen ihm hervorragend, meiner Nichte aber wiederum sehr schwer. Es hängt auch mit der Anatomie des Babys zusammen. Was bei dem einen Baby ausläuft, kann bei dem anderen dicht halten, weil zum Beispiel etwa die Beinbündchen nicht richtig abschließen oder mehr Saugkraft benötigt wird, etc. Trotz allem gilt:
 
Testen, testen testen und nicht gleich aufgeben. 

Es gibt eine Vielzahl an großartigen, gut ausgebildeten Stoffwindelberaterinnen die man gegen Bezahlung im Notfall zu Rate ziehen kann. Dies sollte vielleicht überlegt sein, da die Windeln in der Neuanschaffung relativ teuer sind, sich aber auf die lange Sicht bezahlt machen. ;)

Bei Facebook gibt es einige Gruppen zum Thema Stoffwindeln sowie auch Flohmärkte.
Ich lade euch hierzu gern in die Gruppen mal ein, bräuchte aber den Namen und dass ihr meine Kontaktanfragen annehmt. ;)
Dann gibt es eine Userin bei Youtube, die mir sehr sehr weiter geholfen hat. Sie macht wunderbare Videos und erklärt vieles zum Thema Stoffwickeln.
Sie hat eine Facebookseite und einen YouTube-Kanal, heißt "NewMamasWorld".

Ich selber benutze verschiedene Systeme.
- für den Tag sehr gerne die BumGenius 4.0 (Pocketwindeln) oder Capri-Überhosen von Blueberry mit Prefolds (Cosies) aus Baumwolle.
- Nachts benutze ich extra eine Nachtwindel (das würde gar nicht anders gehen, da Joel sehr viel trinkt) die ca. 12 Std. Durchhalten kann. Dafür nehme ich die Anavy Höschenwindel XL, die Petit Lulu Höschennachtwindel mit einer Thiersties Hanfeinlage Gr. 2 Da drüber benutzen wir eine Capri-Überhose von Blueberry oder Wollschlupf-Überhose.
• Ab und zu "booste" ich die Windeln (Pocketwindeln) mit folgenden Einlagen:
- Little Lamb Prefolds Gr. 3
- Little Lamb Einlagen Gr. 2 u. 3
- Thirsties Hanfeinlagen Gr. 2
- Cosies Prefolds Gr. 2.

Die BumGenius 4.0 Pockets sind meine absoluten Top Windeln am Tage. Wobei ich sagen muss, dass ich die mitgelieferten Mikrofaser-Einlagen nicht nutze. An die Haut meines Kindes kommen nur Naturfasern wie Bambus oder Hanf da diese die Feuchtigkeit besser von Babys Haut aufnehmen. Ist eine Mikrofaser-Einlage erstmal voll gesaugt, gibt sie die Flüssigkeit wieder ab wie ein Schwamm. Das passiert z.B. wenn sich das Baby hinsetzt. Bei Naturfasern passiert das nicht. Baumwolle saugt sehr gut, Bambus noch besser und etwas langsamer. Hanf am langsamsten und am meisten. Dabei ist zu beachten, dass man die Einlagen richtig in die Windel legt. Ganz unten z.B. Hanf, darauf Bambus. Bambus leitet quasi die Feuchtigkeit weiter in die Hanfeinlage. Oben drauf kann man bei sehr langen Wickelintervallen (z.B. unterwegs eine Baumwolleinlage legen. Hierzu reicht oft nur eine Mullwindel gefaltet rein, oder "mein Geheimtipp" einfach ein kleines Gästehandtuch falten und mit rein legen. ;)

Man kann echt viel variieren, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, wieviele und welche Einlagen und Prefolds man nehmen kann. Also nicht verunsichern lassen am Anfang mit der Masse an Informationen.
Ich wickel jetzt seit über einem Jahr mit Stoff und bin mittlerweile sehr gut informiert. :)
Ich würde gern mein Wissen irgendwann weiter geben und spiele schon lange mit dem Gedanken eine Ausbildung zur Stoffwindel - Beraterin zu machen...

Eine Bitte: Ich achte bei der Stoffwickelei penibelst darauf, dass ich "gute Stoffe" aus kontrolliert biologischen Anbau (kba) benutze und dass alles was an mein Kind kommt fair und unter guten Arbeitsbedingungen hergestellt wurde.
Es gibt Windeln, vor denen ich warne. Billig Produziert in China unter schlechten Arbeitsbedingungen. Ich habe sie selbst getestet und sie taugen absolut nichts!!!!! Sie halten nicht dicht, alles läuft aus. Ich kenne Eltern die Geld sparen wollten und sich für 3€ pro Windel gleich ein komplettes Set gekauft haben und dann total unglücklich waren und das gesamte "System Stoffwindeln" verteufelt haben.
Qualität kostet nun mal Geld. ;)
Bitte seid so lieb und nehmt euch das zu Herzen. Stoffwickeln kann toll sein und macht auch Spaß, aber nur mit guter qualitativer Ware. Und wir Mamas wollen nur das Beste für unsere Kleinen!

Es gibt noch viel mehr Varianten und Möglichkeiten ein Kind zu wickeln. Aber es würde jetzt hier den Rahmen sprengen all mein Wissen nieder zu schreiben. Ich habe eine große Neugier entwickelt, habe viele viele unterschiedliche Systeme und Möglichkeiten sowie Kombinationen an Einlagen ausprobiert die sich auch bei uns gut bewährt haben und die ich nutze. Oben habe ich aber unsere Top Systeme genannt.

Die Shops in denen wir kaufen findet ihr hier: 


Herzliche Grüße 
Svenja


Mittwoch, 17. Juni 2015

Impressionen einer Nacht

Es ist Nacht, es ist dunkel, ein bisschen kühl vielleicht. Eigentlich bin ich hundemüde, weil es ein anstrengender Tag war und ich am nächsten Morgen ja wieder früh raus muss um Matthias in den Kindergarten zu bringen. Trotzdem kann ich nicht richtig schlafen, werde immer wieder wach, sehe auf den Wecker. 
03:34 Uhr.
Mein Mann schläft neben mir den Schlaf der Gerechten, BabyJonas liegt in meinem Arm und im blauen Licht des Digitalweckers kann ich sehen, das er im Schlaf nuckelt. Alles ist friedlich, aber etwas fehlt. 
Wie aufs Stichwort kommt Matthias aus seinem Zimmer mit nackten Füßen in unser Schlafzimmer gewatschelt. "Mama, darf ich in dein Bett kommen?" Aber da ist er auch schon reingeklettert, kuschelt sich an mich und fragt nach seinem Nucki. 
Jetzt kann ich schlafen,...oder auch nicht...
04:02 Uhr. 
Der erste Tritt landet noch in meinen Rippen und ich drehe mich um, damit BabyJo nichts abbekommt. Der nächste Tritt findet sein ungewolltes Ziel in meinem Nacken. Ich schimpfe ein bisschen vor mich hin, während ich den Großen wieder in die Länge ziehe um ihn einigermaßen bequem zurück in die Mitte unseres Ehebetts zu legen. 

So und ähnlich geht es in der nächsten Stunde noch ein paar Mal, bis er endlich ruhig und tief schläft. 
Um 05:00 klingelt mein Wecker und schon beginnt BabyJo nach seinem ersten Frühstück zu meckern. 
Ich stille ihn, lege ihn in sein Bett und stehe auf.

So sind fast alle unsere Nächte. Ob Matthias tritt oder nicht kommt auf die Erlebnisse des Vortages an, aber in unser Bett kommt er jede Nacht. 

Manch einer mag das vielleicht nervig nennen, ich nenne das Familienbett.

Kinderlose oder noch-nicht-Eltern kennen das vielleicht anders: 
Am Ende eines langen Tages lümmelt man noch ein bisschen auf der Couch, sieht fern, geht irgendwann ins Bett und schläft, pflegt vorher vielleicht noch ein bisschen die Beziehung, irgendwie sowas....Das ist normal, oder auch gesund, niemals würde die Medizin auf die Idee kommen uns davon abzuraten. 
In einer Beziehung ist eben nicht nur man selbst wichtig, sondern immer auch der Partner. Die Nähe, das nicht alleine sein in der Nacht. Ich kenne nur wenige Menschen, die wirklich gut schlafen, wenn Sie mal eine Nacht (oder mehrere) ohne ihren Partner verbringen müssen. Ich selbst gehöre dazu, schlafe nur sehr schlecht wenn mein Mann nicht da ist.

Bekommt man dann Kinder sieht das ganze schon anders aus, wenn man nach Schulmedizin und Wissenschaft geht.

Es gibt so viele Regeln, wie und vor allem wo unsere Kinder schlafen sollen, dass besonders junge Erstlingsmütter schnell total verunsichert werden, zumindest ging es mir so.

Wo es vor Jahren noch okay war und sogar geraten wurde, das Kind auf den Bauch in sein Bett zu legen, ist das jetzt das absolut Falsche. Danach galt das gleiche für die Seitenlage. 
Plötzlicher Kindstod ist das große Risiko im ersten Lebensjahr, bei Jungs sogar etwa die ersten 18 Monate. 
Deswegen gelten die folgenden "Regeln", die auf jeder gut sortierten Babyinfoseite 
, -Broschüre, Postern, etc. zu finden sind: 
- kein Betthimmel, kein Nestchen am Kopfende
- keine Kuscheltiere/Spielzeuge im Bett
- das Kind nur in Rückenlage hinlegen 
- nach Möglichkeit wird unbedingt zum Schnuller geraten 
- das Baby nur im Schlafsack, niemals mit Decke hinlegen 

Zugegeben, das mit dem Spielzeug und dem Schlafsack macht Sinn. 
Betrachten wir mal den Rest: "kein Betthimmel/Nestchen", dann fällt ja eigentlich auch das Schlafen im Kinderwagen flach, denn da hat man ja im Prinzip Beides, oder? . "Nur in Rückenlage hinlegen",...schonmal versucht ein Kind mit Koliken zum schlafen auf den Rücken zu legen? Sobald das Herzchen seinen Kopf in Bauchlage heben und drehen kann, halte ich die Bauchlage sogar für sehr angebracht.  Und was ist eigentlich, wenn das Baby partout keinen Schnuller zum schlafen nehmen möchte? Wozu überhaupt der Rat zum Schlafschnuller auf einmal? 
Und mal ehrlich: plötzlicher Kindstot heißt nicht ohne Grund so. Soweit ich weiß, wissen die Ärzte selbst immer noch nicht, warum es überhaupt passiert, oder was der Grund dafür ist.

Wenn man über das Familienbett redet gibt es dann die Sprüche und Fragen, die so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche: "Ist es nicht besser, wenn das Kind im eigenen Bett schläft? Das könnt ihr ihm nie wieder abgewöhnen.", "Ist das nicht zu gefährlich für das Kind?", "Ist das nicht unbequem für euch?" 
Die Antworten fallen unterschiedlich aus. 
Ja, es ist schwer das Kind vom eigenen Bett zu überzeugen, wenn es sich einmal ans Famileienbett  gewöhnt hat. Aber es ist mindestens genauso schwer sich selbst davon zu überzeugen, finde ich. Wenn nicht wenigstens einer meiner Söhne in der Nacht mit in unser Bett kommt ist das ein total unangenehm-ungewohntes Gefühl. 
Für Kinder ist das schlafen im Elternbett eigentlich nur dann wirklich gefährlich, wenn die Eltern rauchende, saufende Idioten sind, die auf nix außer sich selbst Rücksicht nehmen - und solche Leute sind generell gefährlich für die eigenen Kinder! Ich meine hier jetzt den Extremfall, also wirkliche Vollidioten. (Wer sich jetzt übrigens angesprochen fühlt, sollte sich vielleicht Gedanken machen). Außerdem liegt es doch eigentlich in unseren Genen, ist evolutionär bedingt, dass wir uns am sichersten fühlen, wenn unsere Familie auch nachts ganz nah bei uns ist, denn das gibt ein starkes Gefühl von Sicherheit. 
Und ob es unbequem ist? Das kommt drauf an. Eigentlich ist es eines der  schönsten Gefühle der Welt, wenn sich dein Kind nachts an dich Kuschelt und dich dabei aus versehen von deinem Kopfkissen verdrängt. Aber du weißt dann, dass es noch da ist, das es lebt und das es ihm gut geht. 

Ich kann nur für uns sprechen, aber das mit dem Familienbett ist das Beste, was uns mit unseren Jungs passieren konnte. Es gibt uns allen ein gutes und sicheres Gefühl. 
Ich für meinen Teil würde es nicht mehr anders wollen. ;)

Eure Gothmami